
01/10/2024
3. Platz für „Mehr Marburg“
„Mehr Marburg“ versteht sich als Strategie zur Weiterentwicklung der örtlichen Spezifikas im Sinne einer zukunftsweisenden wassersensiblen Stadtgestaltung. Hauptakteure sind die vorgefundenen atmosphärischen Besonderheiten der fein differenzierten Stadträume - die Straßen Gassen und Plätze der historischen Marburger Oberstadt. Diese gilt es zu bewahren, gleichzeitig behutsam weiter zu entwickeln und in ihrer Lesbarkeit zu stärken.
Der Kirchhof wird deutlich entsiegelt und mit reizvollen schattenverträglichen Stauden- und Gräsermischungen aufgewertet. Anders im Gassengeflecht. Mit dem sogenannten „Marburger Gassensaum“ soll ein flexibles Instrumentarium angeboten werden, eine Art Toolbox, die im Rahmen eines vorgegebenen Repertoires an Möglichkeiten beispielhafte Varietäten aufzeigt. „Mehr Grün“ meint nicht Grün um jeden Preis, sondern gezielte Begrünungsmaßnahmen in altstadtverträglichem Maße.
Einhergehend mit den Entsiegelungs- und Begrünungsmaßnahmen ist deren Aktivierung im Sinne von Regenrückhalt, Versickerung und Verdunstung zur Hitze-, Dürre- und Überflutungsvorsorge. Für diese blaue Strategie ist idealerweise eine Entkoppelung des Regenwasser- vom Mischwassersystem eine sinnvolle Voraussetzung.
Visualisierungen: TERRA.NOVA, Julia Kattinger
